Wendo (übersetzt: "Weg der Frauen" oder "Women do it") ist ein alltagstaugliches Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungstraining von Frauen für Frauen und Mädchen. Es entstand in den 70er Jahren in Kanada und wurde seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Wendo ist kein Kampfsport. Es gibt keine Prüfungen und keine Gürtel.
Wendo hat das Ziel, Frauen und Mädchen verschiedene Handlungs- und Verhaltensmöglichkeiten aufzuzeigen und zu trainieren. Mit diesen können sie sich in einschränkenden, heiklen und gefährlichen Situationen schützen und wehren, ihre eigenen Grenzen behaupten sowie verteidigen.
Wendo zeigt dabei nicht nur in Kampfsituationen Möglichkeiten auf sich zu wehren und deeskalierend zu handeln, sondern bezieht sich insbesondere auf alltägliche Belästigungs- und Übergriffsituationen. Dazu gehören z.B. blöde Sprüche auf dem Schulhof, Grenzverletzungen in der Familie und dem Freundeskreis oder Belästigungen am Arbeitsplatz.
In den Kursen werden Übungen u.a. zu folgenden Themen angeboten:
Zudem werden altersangepasste Informationen zu Gewalt gegeben. Während den gesamten Kursen knüpft Wendo bei den individuellen Fähigkeiten der Teilnehmerinnen an, stärkt die Entschlossenheit, das Selbstbewusstsein sowie das Vertrauen in die eigene Kraft.
Wendo ist ausschließlich für Frauen und Mädchen, egal ob jung oder alt, groß oder klein, sportlich oder unsportlich, mit und ohne Einschränkungen.
Jede Frau und jedes Mädchen kann mit Wendo lernen sich zu wehren, eigene Grenzen zu wahren und sich selbst zu schützen, unabhängig von ihrem Alter und ihren Fähigkeiten.
Wendo Trainerinnen sind stets weiblich, denn Wendo geht von der Perspektive der Frauen und Mädchen, ihrer weiblichen Sozialisation und ihren alltäglichen Lebenswirklichkeiten aus. Eine Trainerin hat, so wie die Teilnehmerinnen, Erfahrungen in diesem Bereich.
Zudem kann durch eine Trainerin ein geschützter und parteilicher Rahmen entstehen, der für den Austausch von Themen wie sexuelle Belästigung, Beleidigungen oder Missbrauch unerlässlich ist.